Schritte gegen den Betrug im Netz: Fake-Bewertungen erkennen
Veröffentlicht: 21. Februar, 2017 | Aktualisiert: 29. Mai, 2023Doch wie erkennt man, dass es sich um eine Fake-Bewertung handelt? Wir haben 5 Tipps zusammengefasst, die euch helfen, Betrug im Netz zu vermeiden:
Überblick:
1. Kundenbewertungen und deren Relevanz
2. Wie werde ich rechtlich geschützt, wenn es um Bewertungen geht?
3. Augen auf: So erkennen Sie Fake-Bewertungen
Kundenbewertungen und deren Relevanz
Früher wurden Produkte oder Geschäfte mündlich unter Freunden oder Bekannten weiterempfohlen. Heutzutage werden anstatt dessen Bewertungen auf diversen Plattformen wie Google, Yelp oder Amazon veröffentlicht. Ohne geht nichts! Laut Umfrage werden 72 % der Verbraucher erst nach dem Lesen einer positiven Bewertung aktiv (Bright Ideas: Local Consumer Review Survey 2022). Und genau dort liegt der Knackpunkt. Ohne Kundenbewertungen oder ein paar Google Sterne auf der eigenen Webseite wird man weder beachtet noch ernst genommen. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig sich mit dem Thema genauer zu befassen und eine interaktive Beziehung zu den eigenen Kunden aufzubauen.
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Immer wieder jedoch schleichen sich Fakes in Bewertungen ein. In einem Beitrag auf Business Insider beschreibt Autor Michael Penke, wie sich Unternehmen ihre Testimonials zurechtmogeln, um ein perfektes Bild ihres Unternehmens darlegen zu können. Bringt das was? Dazu später mehr!
Laut einer Untersuchung der Stiftung Warentest aus dem Jahr 2022, sind viele Online-Bewertungen manipuliert – 2 von 3. Kunden nutzen negative Bewertungen oft, um Druck auszuüben, um Preisnachlässe zu erzwingen. Manchmal stecken sogar missgünstige Wettbewerber hinter schlechten Bewertungen. Wie Sie am besten mit den Miesepetern umgehen, erfahren sie hier.
Wie werde ich rechtlich geschützt, wenn es um Bewertungen geht?
Empfehlungen funktionieren nur, wenn sie aufrichtig sind. Keinem Unternehmen bringt es etwas, Neukunden mit Fake-Bewertungen zu locken und vom Kauf zu überzeugen. Denn stimmt am Ende die Qualität nicht, schickt der Kunde das Produkt zurück bzw. beanstandet die Dienstleistung. Dank des deutschen Verbraucherschutzgesetzes ist dies auch unkompliziert möglich (Widerrufs- und Rückgaberecht, Nachbesserung bei Dienstleistungen, Anspruch auf Entschädigung etc.). Vielen Unternehmen ist nicht klar, dass durch falsche Bewertungen, die für schlechte Qualität abgegeben wurden, nur höhere Kosten entstehen. Darüber hinaus sind falsche Bewertungen auch strafrechtlich relevant. Wenn Sie mehr dazu erfahren möchten, dann lest gerne unser Interview mit Fachanwalt Karsten Gulden. In diesem gibt er weitere Tipps und wertvolle Informationen rund um das Thema.
Wollen Sie auch erfahren mit welchen Tricks Sie am besten potenzielle neue Kunden für ihr Produkt/ ihren Service begeistern? Für alle Branchen, egal ob Friseur, Fliesenleger oder Steuerberater. So schaffen Sie es, dass Kunden Sie gern empfehlen!
Augen auf: So erkennen Sie Fake-Bewertungen
Ein paar Schwindler gibt es aber dennoch und die schaffen es immer wieder sich einzuschleusen. Je nachdem, wie viel Aufwand in die Erstellung der Fake Bewertungen gesteckt wird, sind sie unterschiedlich schwer zu erkennen. So gilt es, nicht völlig unbedarft allen Bewertungen Glauben zu schenken, sondern die folgenden Tipps und Tricks zu kennen, wann es sich um ein Fake handelt:
Tipp 1: Sprache und Rechtschreibung
Die Bewertung klingt wie eine top Werbeanzeige? Es reihen sich Superlative aneinander und jeder Satz zeichnet die Dienstleistung oder das Unternehmen als phänomenal, gigantisch aus? Zu viele Superlative und Aussagen, die zu gut um wahr zu sein scheinen, können ein Hinweis darauf sein, dass etwas nicht stimmt. Nicht selten sind es sprachliche Fehler oder grammatikalische Ungereimtheiten, die Fakebewertungen entlarven. Denn viele Betrüger kommen nicht aus dem jeweiligen Land und schreiben nicht perfektes Deutsch.
Tipp 2: Das Bewertungsmuster
Wenn alle Bewertungen zum Beispiel immer sehr ähnlich klingen oder nur aus wenigen Wörtern bestehen, sollten Sie skeptisch werden. Auch eine Flut von Bewertungen zur gleichen Zeit oder am gleichen Tag könnte ein Zeichen für Fake-Bewertungen sein.
Tipp 3: Der Bewertende/die Bewertende
Der Name des Bewertenden kann ebenfalls einen Hinweis bereithalten. Folgen in mehreren auffallend positiven Bewertungen Namen wie „Mäuschen3017“ oder „Hans605“ aufeinander, könnte dies ein Schema darstellen. Es muss nicht immer der Vor- und Nachname genannt werden, aber manchmal lohnt es sich, genauer hinzuschauen. Verschaffen Sie sich also einen kurzen Überblick über die Nutzer hinter den Rezensionen.
Tipp 4: Eigenwerbung mit Hinweis auf Produkt der eigenen Firma
Manchmal bewerten Nutzer nur, um einen Link auf eine externe Webseite zu platzieren oder Werbung für ein Konkurrenzprodukt zu verbreiten. Hier handelt es sich oftmals um Bewertungen ohne fundierte Grundlage. Selbstverständlich wird jemand eine Dienstleistung oder ein Produkt nicht empfehlen, wenn er ein ganz ähnliches anbietet und verkaufen möchte.
Top Tipp:Lesen Sie, wenn möglich gute und schlechte Bewertungen und schauen Sie sich auch mal älteres Feedback an, gerne auch auf anderen Plattformen. Es ist immer ratsam, das Gesamtbild als Entscheidungsgrundlage zu nehmen.
Wenn Sie den Verdacht haben, dass eine Bewertung gefälscht ist, sollten Sie dagegen vorgehen. Melde Sie vermeintliche Fake-Bewertung bei der entsprechenden Plattform oder wenden Sie sich an die Verbraucherzentrale. Bleiben Sie dabei immer freundlich, sachlich und konkret in ihrer Beschwerde.
Fake-Bewertungen und Manipulationen im Netz sind ein ernstes Problem und schaden der Glaubwürdigkeit von Onlinerezensionen. Wenn wir uns bewusst machen, dass es sie gibt und aufmerksam auf die oben genannten Punkte achten, können wir uns dagegen wehren.
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