Ein grünerer Fußabdruck: Der Weg hin zur Nachhaltigkeit

Veröffentlicht: 22. März, 2024 | Aktualisiert: 2. April, 2024
Erfahren Sie, warum ein nachhaltiger Ansatz besser für Unternehmen, Menschen und den Planeten ist und wie Unternehmen daran arbeiten, ein nachhaltiges Leben alltäglich zu machen. Schauen Sie sich gerne etwas von den Besten auf dem Markt ab.
  1. Was ist wirtschaftliche Nachhaltigkeit? 
  2. Die Macht der Zusammenarbeit
  3. Ein Blick in die Zukunft: Top Firmen und Ihr Nachhaltigkeitsgelübde
  4. Nachhaltigkeit - Katalysator für Innovation


Die durch den Klimawandel verursachten Wetterextreme führen bereits jetzt zu geringeren Ernteerträgen und zunehmender Wasserknappheit. Und es besteht die Gefahr, dass die Lieferketten unterbrochen werden und die Rohstoffpreise steigen. Ohne einen gesunden Planeten kann man kein gesundes Unternehmen haben. Die Umstellung auf Nachhaltigkeit ist wirtschaftlich sinnvoll und gibt Unternehmen die Möglichkeit, die Ursachen des Klimawandels zu bekämpfen und gleichzeitig ihre eigene Widerstandsfähigkeit gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels zu stärken und wettbewerbsfähiges Wachstum zu erzielen.  

Was ist wirtschaftliche Nachhaltigkeit? 

Nachhaltigkeit in der Wirtschaft bedeutet, dass ein Unternehmen seine Geschäfte so führt, dass es weder den Menschen noch dem Planeten Schaden zufügt, und dabei sein künftiges Geschäft sicherstellt. Die Verringerung der Treibhausgasemissionen, der Schutz der Natur und eine soziale Unternehmensführung sind allesamt Möglichkeiten, wie Unternehmen den Wandel zur Nachhaltigkeit vollziehen können. Nachhaltigkeitsmanagement ist ein wesentliches Konzept in der heutigen Welt. Es dreht sich um den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen, um die Bedürfnisse der Gegenwart zu befriedigen, ohne die Fähigkeit künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. Dieser Ansatz ist von entscheidender Bedeutung, da wir mit ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen konfrontiert sind. 

Ein wirklich nachhaltiges Unternehmen konzentriert sich nicht nur auf die Begrenzung negativer Auswirkungen: Unternehmen sollten auch versuchen, positive Auswirkungen zu erzielen, wo immer dies möglich ist. Indem sie beispielsweise die Natur schützen und regenerieren, reduzieren sie nicht nur die Emissionen und bringen die Artenvielfalt zurück, sondern können auch die lokalen Gemeinschaften unterstützen, indem sie Kleinbauern dazu ermutigen, bessere Anbaumethoden anzuwenden, die den Menschen und dem Planeten zugutekommen.

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Nachhaltigkeit geht über Umweltbelange hinaus; sie konzentriert sich auch auf soziale Gerechtigkeit und Integration. Dieser Grundsatz betont die faire Behandlung von Mitarbeitern, die Vielfalt und das Engagement für lokale Gemeinschaften. Es fördert eine integrative und verantwortungsvolle Unternehmenskultur. Im Folgenden werden vier Wege aufgezeigt, wie ein nachhaltiges Geschäftsmodell zu wirtschaftlichem Wachstum führen kann. 

1. Führend in der Sache: Ein aktueller Bericht von Deloitte zeigt auf, dass beeindruckende 84 % der Unternehmensleiter fest davon überzeugt sind, dass globales Wirtschaftswachstum und die Einhaltung der Klimaziele Hand in Hand gehen können. Dies ist mehr als ein bloßes Lippenbekenntnis. 75 % der Befragten gaben an, dass ihre Unternehmen ihre Investitionen in die Nachhaltigkeit im vergangenen Jahr erhöht haben – ein klarer Hinweis darauf, dass die grüne Wende in der Wirtschaft nicht nur ein vorübergehender Trend ist. Unternehmen, die den Übergang zu einem nachhaltigen Geschäftsmodell vollziehen, haben jetzt die Chance, sich als Vorreiter in diesem Bereich zu profilieren, anstatt Gefahr zu laufen, zurückgelassen zu werden.

2. Erfüllung der Verbrauchernachfrage: Kunden erwarten heute von den Marken und Unternehmen, bei denen sie einkaufen, Transparenz, Verantwortung und Handeln. Laut dem Kantar-Bericht „Who cares? Who does?“ aus dem Jahr 2023 treffen 22 % der Haushalte aktiv nachhaltigere Kaufentscheidungen, und "öko-aktive" Menschen sind der schnelllebigen Konsumgüterindustrie schätzungsweise 426 Mrd. EUR wert. 

3. Schaffung betrieblicher Effizienz: Um nachhaltiger zu werden, müssen Unternehmen in der Regel ihre Produktionsprozesse, Lieferketten und andere Aspekte ihres Geschäftsmodells erheblich ändern. Die ergriffenen Maßnahmen, wie die Umstellung auf sauberere und intelligentere Energie, das Einsparen von Wasser und die Verringerung der zurückgelegten Strecken, können ebenfalls zu mehr Effizienz führen. Untersuchungen von McKinsey und Co haben ergeben, dass sich die Umsetzung neuer Maßnahmen zur Ressourceneffizienz in bestimmten Fällen um bis zu 60 % positiv auf die Betriebsgewinne eines Unternehmens auswirken kann. Bei Unilever wurden durch derartige Maßnahmen zur Energie- und Wassereffizienz seit 2008 Kosten in Höhe von rund 1,5 Milliarden Euro eingespart. 

4. Wachstum durch Zielsetzung: Es gibt eindeutige Beweise dafür, dass zweckorientierte Unternehmen Wachstum erzielen und gleichzeitig eine zukunftsorientierte, nachhaltige Geschäftsstrategie verfolgen können. Eine Studie von Kantar ergab, dass zweckorientierte Unternehmen zwischen 2008 und 2020 um 175 % wuchsen, verglichen mit nur 70 % Wachstum für Marken mit geringem Zweck.

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Die Macht der Zusammenarbeit 

Bei vielen Unternehmen entsteht ein großer Teil ihres ökologischen Fußabdrucks außerhalb ihrer eigenen Betriebe, sodass isolierte Maßnahmen nicht dazu beitragen werden, die Auswirkungen in großem Umfang zu verringern. Durch strategische Partnerschaften könnten sie jedoch den Wandel beschleunigen, der für die Umstellung auf Nachhaltigkeit erforderlich ist, und uns allen mehr wirtschaftliche Sicherheit bieten. Werfen wir einen Blick auf einige Beispiele von Unternehmen, die ihr Nachhaltigkeitsgelübde ernst nehmen: 

Ein Blick in die Zukunft: Moncler und Adidas als Leuchtfeuer der Nachhaltigkeit 

Eindrucksvoll unter Beweis stellt dies das Modeunternehmen Moncler, dessen strategischer Nachhaltigkeitsplan ein umfassendes Engagement für ökologische und soziale Verantwortung zeigt. Durch das Setzen auf Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft und die Wertschätzung von Vielfalt, avanciert Moncler zu einem Vorbild für eine Industrie, die oft in der Kritik steht, nicht genug für den Planeten zu tun. 

Nicht zu vergessen ist auch Adidas, das Sportbekleidungsunternehmen, das sich durch Abfallmanagement und kreislauforientiertes Produktdesign einen Namen im Bereich der Nachhaltigkeit gemacht hat. Adidas zeigt, dass große Marken mächtige Verbündete im Kampf gegen den Klimawandel sein können. Um umweltbewusste Verbraucher zu unterstützen, hat sich das Unternehmen mit Parley Ocean Plastic zusammengetan, um Schuhe aus recyceltem Kunststoff herzustellen und damit sein Engagement für nachhaltige Praktiken zu demonstrieren. 

Unilever  

Als eines der bemerkenswertesten nachhaltigen Unternehmen macht Unilever aufregende neue Entwicklungen im Bereich der Verpackungen mit der Idee, dass papierbasierte Flaschen Plastik ersetzen werden. Das Unternehmen ist sich seiner sozialen und ökologischen Verpflichtungen bewusst und hat sich verpflichtet, pflanzliche Alternativen zu Reinigungsmitteln und Verpackungen zu entwickeln, die aus fossilen Brennstoffen hergestellt werden, bis 2039 Netto-Null-Kohlenstoffemissionen zu erreichen und bereits jetzt soziale Maßnahmen für das Wohlergehen der Menschen zu ergreifen.  

Schneider Elektric 

Schneider Electric setzt sich seit langem für Nachhaltigkeit ein. Seit 2005 überwacht das Unternehmen mit Hilfe seines Nachhaltigkeitsbarometers vorrangig seine Auswirkungen auf die Menschen, den Planeten und den Gewinn. Das Unternehmen hat bedeutende Meilensteine erreicht, darunter die Einsparung von 120 Millionen Tonnen CO2-Emissionen für seine Kunden und die Ausweitung des Energiezugangs auf rund 30 Millionen Menschen.  

Doch Schneider ist sich bewusst, dass noch mehr getan werden muss. Um die Bemühungen um Nachhaltigkeit zu beschleunigen und den Zugang zu Energie und Chancengleichheit zu fördern, hat das Unternehmen das Programm Schneider Sustainability Impact (SSI) 2021-2025 ins Leben gerufen. In Anlehnung an die SDGs der Vereinten Nationen umfasst SSI sechs langfristige Verpflichtungen und wird durch 11 globale Ziele und zusätzliche lokale Ziele unterstützt. 

Patagonia

Ebenso zeigt Patagonia, dass die Verpflichtung, einen Teil des Umsatzes der Umwelt zu widmen, weitreichende positive Effekte haben kann. Ihre Initiative, 1 % des Umsatzes für die Erhaltung der natürlichen Welt zu spenden, hat in den Gemeinschaften, in denen wir leben und arbeiten, echte Veränderungen bewirkt. 

Seit 1985 konnte das Unternehmen schon mehr als 140 Millionen Dollar in Form von Geld- und Sachspenden an in- und ausländische Umweltgruppen vergeben, die in ihren lokalen Gemeinschaften etwas bewirken. Des Weiteren enthält 87 % der Patagonia-Bekleidung recyceltes Material. Die Bio-Baumwolle stammt aus regenerativen Anbaumethoden. Für eine Reihe von Produkten werden Abfälle aus dem Fabrikabfall verwendet. Patagonia verlangt von seinen Zulieferern, dass sie einen strengen Verhaltenskodex einhalten, und besucht sie, um sich zu vergewissern. 

Yvon Chouinard, Gründer und Mehrheitseigentümer von Patagonia, übergab 2022 sein Bekleidungsunternehmen und dessen jährliche Gewinne in Millionenhöhe an eine gemeinnützige Umweltorganisation und legte die stimmberechtigten Aktien in einen Trust ein. Für Chouinard war dies die einzige Möglichkeit, die Werte von Patagonia, einschließlich des Naturschutzes, zu bewahren. 

TOP TIPP: Skandinavien ist führend bei treuhänderisch kontrollierten Vereinbarungen, wie der von Patagonia. Die Unternehmen befinden sich im Besitz von Stiftungen, sodass ihre Jahreseinnahmen an die Stiftung fließen, die von einem unabhängigen Vorstand geleitet wird, der die Geschäfte des Unternehmens locker überwacht. In Dänemark gibt es besonders viele dieser Unternehmen: 25 % der 100 größten Unternehmen des Landes und 50 % der gesamten Marktkapitalisierung sind Stiftungsunternehmen. Das dänische Pharmaunternehmen Novo-Nordisk trägt etwa 11 % zur medizinischen Forschung und Entwicklung in Dänemark bei - ein Novum unter den gewinnorientierten Unternehmen. 

Die Botschaft ist klar: Nachhaltigkeit ist kein Hindernis für wirtschaftliches Wachstum, sondern ein Katalysator für Innovation und langfristigen Erfolg. Mit jeder Investition in umweltfreundliche Praktiken und Technologien leisten Unternehmer einen Beitrag, der weit über die Bilanzen hinausgeht: Sie bauen an einer lebenswerten Welt für kommende Generationen. Lassen Sie uns gemeinsam diesen grünen Weg beschreiten und beweisen, dass Wirtschaft und Ökologie in perfekter Harmonie existieren können. Die Zeit zu handeln ist nicht morgen, sondern jetzt. 

Sie wollen ein paar Ideen, um Ihr Unternehmen sofort nachhaltiger zu machen? In unserem nächsten Artikel erfahren Sie Tipps, welche Sie sofort umsetzen können.

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